Am Ende der Welt

Ein Jahr am Ende der Welt

Wednesday, September 22, 2010

¡Viva Chile! oder wie ich zum Spitznamen "Fluffli" kam


C-H-I, Chi
L-E, Le
Chi, Chi, Chi
Le, Le, Le
¡Viva Chile!



Direkt nach den Feierlichkeiten in der Schule am Donnerstag haben ich mich schnell auf den Heimweg gemacht, um noch die letzten Sachen zu packen. Das Taxi stand pünktlich vor der Tür - Ich war fasziniert und begeistert zugleich ;)
Auf dem Weg konnte ich dann noch einmal die schöne Landschaft um Punta Arenas drum herum bewundern - und ich bin hier wirklich am Ende der Welt!
Der Flug war kurz und schmerzlos und endlich hatte ich mal wieder Zeit etwas zu lesen - den Reiseführer ;) ... Ich bin mit einem deutschen Reiseführer hingeflogen und nun sitze ich hier mit dem gleichen in Englisch - Danke dir Caro!
Angekommen in Puerto Montt konnte ich in aller Ruhe den Flughafen erkunden. Ich hatte eine halbe Stunde Zeit, bevor ich Patos Stimme hinter mir hörte. Ne halbe Stunde ist aber schon besser, also die 45Minuten vom Tag davor, die Feline auf ihren Abholservice warten musste ;) - Willkommen in Chile!
Bei Pauli angekommen wurden viele Küsse verteilt, da neben Paulis Familie auch noch ihr Freund, ihre Mitbewohnerin, Feline und Leo für die Feiertage bzw. länger nach Puerto Montt gekommen waren. Natürlich gab es zum Abendbrot Empandas und zum Nachtisch PisCola(Pisco+CocaCola) - super lecker; ich glaube, ich werde ganz viel Pisco zurück nach Deutschland schmuggeln!
Am nächsten Tag haben wir uns Puerto Varas und die Saltos de Petrohue angesehen. Beides sehr schön und nachdem ich die deutsche Schule in Puerto Varas gesehen haben, wäre es bestimmt auch schön gewesen dort zu arbeiten. Die Saltos de Petrohue waren wahnsinnig schön - wunderschöne Landschaft mit schneebedeckten Vulkanen im Hintergrund und türkises Wasser.


Ein kleiner Eindruck von den Saltos de Petrohue

Samstag war dann endlich der große Tag - Bicentenario: 200Jahre Unabhängigkeit von Chile. Wir sind früh aufgestanden und in einem Auto für 7Personen mit 10Personen gefahren zu den Thermen von Puyehue gefahren. Das ist ein Wellnessresort ungefähr 3 Stunden entfernt von Puerto Montt. Dort gab es allerhand zu Essen, einen schönen Wanderweg (dort sieht es ein wenig aus wie im Schwarzwald ;) und natürlich eine Therme - sehr schön warm mit unterschiedlichen Gradzahlen von 30 -41Grad. Zurück in Puerto Montt hieß es den Abend zu planen - nach einigem Hin und Her entschieden wir uns ins Casino zu gehen! Vorher gab es noch schnell einen Crashkurs zum Thema "Wie spiele ich Craps?". Am Anfang etwas kompliziert aber wenn man es erstmal spielt, dann läuft es von alleine. Zunächst war ich etwas verhalten aber dann hab auch Geld getauscht und hatte Chips im Wert von 15€ in der Hand. Zunächst war mir das Glück sehr hold und ich hatte mein Geld verdoppelt. Da hätte ich echt aufhören sollen und meine Chips wechseln sollen - blödes Adrenalin! Ich habe also weitergespielt und so am Ende 2000Pesos (knapp 3€) verloren :( .
Sonntag soll man ja bekanntlich ruhen - das haben wir dann auch gemacht und uns um 14Uhr zum Frühstück in der Küche eingefunden. Ein sehr entspannter Tag mit viel Essen.
Montag haben wir uns dann noch ein bisschen Puerto Montt angesehen. Mein Reiseführer sagt gleich im ersten Satz über Puerto Montt, dass die Einheimischen es auch "Muerto Montt" - Totes Montt - nennen. Ich fand es aber nicht so schlimm - es ist eine nette kleine Stadt und in jedem Fall wärmer als Punta Arenas, das gibt immer gleich ein paar Pluspunkte ;)
Dienstag haben wir noch für einen kleinen Ausflug auf die größte Insel Chiles - Chiloe - gemacht. Die Insel ist für ihre vielen gelben Blumen bekannt, die anscheinend von den Deutschen nach Chile gebracht wurden - jaja, immer diese Deutschen! Auch ist die Insel bekannt für ihre 150 Holzkirchen, wovon 16 von der UNESCO als Weltkulturerbe geführt werden. Das bekannteste Gericht der Insel ist curanto. Da es davon immer so große Portionen gibt, haben Caro und ich uns eine Portion geteilt. In dem Restaurant war es nicht so richtig lecker, aber das lag wohl eher an der Tatsache, dass es nicht ganz richtig gemacht wurde und somit nicht den typischen Geschmack hatte.
Und so waren die Tage in Puerto Montt auch schon wieder rum und nun sitze ich wieder im "kalten" Punta Arenas und werde die Tage nutzen die nächsten Wochen Unterricht zu planen, bevor die Schule für mich am Dienstag wieder beginnt.

P.S.: Achja - Fluffli - Paulis kleiner Bruder (7Jahre alt) konnte sich die ganzen neuen und fremden Namen nicht so richtig merken und als Pauli ihn fragte, wie ich denn heiße, sagte er : "Fluffli." - einfach süß! Ich mag meinen neuen Spitznamen ;)

Zum Abschluss noch ein paar Eindrücke:

Chiloe


Vulkan Osorno


Saltos de Petrohue


Saltos de Petrohue


Zwei Hände aus der Vulkanerde


Pauli und ich in Puerto Varas


Kabelsalat in Puerto Montt - mich wundert es, dass da überhaupt noch jemand Strom bekommt


Curanto


Chiloe


Eine müde Wandergruppe

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